Während der Novemberpogrome 1938 wurden auch in Württemberg zahlreiche Synagogen und andere jüdische Einrichtungen zerstört. In Erinnerung daran liest Titus Simon aus seinem Roman „Hundsgeschrei“, in dem er die Schicksale dreier hohenlohischer Familien auf raffinierte Weise miteinander verwob. Im Mittelpunkt des für den Deutschen Buchpreis 2013 vorgeschlagenen Romans steht Jakob Winter, der als Jugendlicher nach Riga deportiert wird, überlebt und an der Nachkriegswirklichkeit verzweifelt. Die spannende Erzählung führt auch in die Welt der Hehler, Schieber und Schwarzhändler, die bis zur Währungsreform zwischen Murr und Kocher ihre Geschäfte entfalteten. Der Autor trägt neben Szenen, die in Backnang beheimatet sind, jene Passagen seines Buches vor, die an das Pogrom vor 75 Jahren und die Deportation der Hohenloher Juden im Jahr 1941 erinnern.
Musikalische Begleitung von Erik Beisswenger
Montag, 24. März 2014 | 19.30 Uhr | Soziales Zentrum Käthe