Seit dem ersten Angriffskrieg der Bundesrepublik Deutschland gegen Jugoslawien 1999 ist viel geschehen.
Fast täglich wird uns inzwischen von Politik und Medien die Unumgänglichkeit von „Friedenssicherung“ mit militärischen Mitteln und die damit einhergehende Notwendigkeit des Umbaus der Bundeswehr zu einer Interventionsarmee erklärt.
Die Aussage des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler ”im Notfall [ist] auch militärischer Einsatz notwendig […], um unsere Interessen zu wahren” zeigt sehr deutlich die wahren Beweggründe deutscher Außenpolitik. Während Horst Köhler sein Amt niederlegen musste, propagiert der jetzige Bundespräsident Joachim Gauck eine offensive Weltmachtpolitik Deutschlands, welche sich die Durchsetzung der eigenen Interessen zum Ziel setzt, auch mit Militärgewalt.
Neu ist daran nur, dass jetzt offen ausgesprochen wird was schon seit Jahren stattfindet und sich, teilweise durch direkte Intervention, aber auch durch indirekte Unterstützung, in unterschiedlichen Konflikten und Kriegen widerspiegelt.
Der Referent Jürgen Wagner ist geschäftsführender Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. und Autor mehrerer Bücher und Studien, die sich unter anderem mit der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland beschäftigen.
Donnerstag 4. September 2014 | 19.00 Uhr | Soziales Zentrum Käthe Wollhausstr. 49 | 74072 Heilbronn