Vortrag und Diskussion: 21.09.19 // 17 Uhr // Soziales Zentrum Käthe, Wollhausstr. 49, 74072 Heilbronn.
Die Vernichtung von über 1,5 Millionen Armenierinnen und Armeniern wurde 1915-1917 durch den osmanisch/türkischen Staat politisch-ideologisch sowie militärisch geplant und von seinen Militärs durchgeführt. Noch immer kämpft die armenische Nation in der Diaspora und in Armenien selbst dafür, dass diese Verbrechen als das benannt und anerkannt werden, was sie waren: Ein Genozid durch den türkischen Staat.
Das deutsche Kaiserreich war einer der wichtigsten Verbündeten des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg und als solcher aktiv an dem Genozid beteiligt. So wie der Zeitungskorrespondent v. Tyszka schon am 30. September 1915 schrieb: „Ohne Deutsche wäre es aber nicht so gegangen, wie es gegangen ist“ (Sammlung Diplomatischer Aktenstücke, Hrg. Lepsius, Seite 161, Dok. 176).
Nicht nur die Türkei leugnet bis heute konsequent die Geschehnisse. Auch in Deutschland tut man sich mit dem Eingestehen der eigenen Rolle in diesem Genozid schwer. Wir möchten uns damit auseinandersetzen, wie diese Beteiligung ausgesehen hat und wie in Deutschland damit umgegangen wurde.